Freitag, 19. Juni 2015

Ihr Lieben,

im Mai hat uns Vio Einblick in ihren Arbeitsalltag gewährt. Sie hat einen neuen Job angefangen als Psychologin in U-Haft und ist und war dadurch deutlich gestresst. Die Gemeindearbeit blieb lange liegen, weil die Arbeit zu anstregend war. Ein guter Freund gab ihr folgendes mit auf den Weg: "Gemeinde ist da, wo du bist." Schnell wurde ihr bewusst: Gott begegnet durch Menschen, egal wo.
"Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles was darin ist, er als Herr des Himmels und der Erde wohnt nicht in Tempeln mit Händen gemacht" (Apg 17,24) war die Bibelstelle, die das noch einmal bekräftigt. Die nächste Schwierigkeit war, dass auf der Arbeit verboten ist, religiöse Symbole zu tragen und sie ist die Psychologin vor Ort und nicht die Seelsorge. Wie also in der Welt seinen Glauben bezeugen? Ein Kollege machte ihr das Kompliment, dass Vio ein weites Herz hat, dass man merkt, dass ihr Menschen am Herzen sind und dass sie genau das bewahren soll. Christsein definiert sich zum Glück nicht nur über Symbole tragen und nonstop drüber reden, sondern auch über den Umgang mit den Mitmenschen. Die Liebe Gottes leben im Zusammenleben mit anderen ist ebenfalls Gemeindearbeit - man weiß nie, wessen Herz man damit erfüllt :)
Ein weites Herz für andere zu haben, das ist eine Eigenschaft, die sie uns gewünscht hat und die man sich nur für uns alle wünschen kann!
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"Predige das Evangelium zu jeder Zeit und wenn nötig, benutze Worte" - Franz von Assisi

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